Son
Der Name PICASON entsteht aus einem Wortspiel der beiden Wörter “picante” (scharf) und “Son” (ursprünglicher kubanischer Musikstil).
Zum Zeitpunkt ihrer Gründung 1986 spielte die Schweizer Band in der son-typischen, eher akustischen „conjunto“-Besetzung und orientierte sich an Vorbildern wie Arsenio Rodriguez, Miguel Matamoros, Ignacio Piñeiro oder Beny Moré. In dieser Zeit entstand das erste Album „Picason“, das als eine der ersten europäischen Son-Platten auf reges Interesse stiess.
1987 und 88 wurde PICASON nach Kuba eingeladen und konnte sich u.a. am „Festival del Son“ oder am „Festival de la Charanga“, sowie am Kubanischen Fernsehen präsentieren. Man spielte im weltberühmten „Tropicana“ in Havanna und sorgte auch in Santiago de Cuba für Begeisterung und Aufsehen.

Salsa
Im Verlauf der Jahre wurde die Besetzung immer wieder verändert. Man orientierte sich an den Latino-Bands, die in der New-Yorker Szene kubanische Rhythmen mit Jazz- und Fusion-Elementen mischten und ihren neuen Stil als „Salsa“ bezeichneten.
1991 wurde der weltberühmte Star-Trompeter Arturo Sandoval zu einer ausgiebigen Europa-Tournee eingeladen.
Der Erfolg der Band machte auch in der Musikszene in Kuba von sich reden, und so kam es - nach einer weiteren Tournee durch Kuba, El Salvador und Mexiko - auch zu Projekten mit Protagonisten der führenden kubanischen Bands Irakere (Juan Munguia, Orlando „Maraca“ Valle) oder NG La Banda (José Luis Cortés, Calixto Oviedo).

Nach einem gemeinsamen Auftritt mit Ray Barretto an der Latin-Night des 30.Jazzfestival in Montreux wurde die Zusammenarbeit mit dem Ausnahme-Flötisten Orlando „Maraca“ Valle vertieft; der Weltklasse-Musiker schrieb ein neues Repertoire eigens für PICASON; die Titel der in dieser Zeit erschienenen CD’s sprechen für sich:
„Un estilo diferente“ (1997) – „Timba“ (2001)

Timba
Seit 2001 ist der charismatische Sänger Ernesto Manuitt festes Mitglied der Band und reist für jedes Konzert eigens aus Kopenhagen an. Er war in Kuba Lead-Sänger der führenden Timba-Band „Klimax“, und seine Stimme gilt als einer der hervorragendsten und vielfältigsten in der Latino-Szene.
Timba bedient sich verschiedenster musikalischer Einflüsse: Die Kubanische Tradition wird um Funk-, Hip-Hop- oder Jazz-Elemente erweitert, ohne dabei ihren karibischen Ursprung zu verleugnen. Die Rhythmen sind komplexer, die Grooves ein wenig härter und die Texte frecher geworden – es bleibt eine höchst tanzbare und abwechslungsreiche Mischung authentischer und erfrischender Kuba-Lebensfreude! „Que Felicidad!“ heisst demnach die nächste CD der Band, die 2006 erscheint. Auf dem Album sind nebst den Stücken von Orlando „Maraca“ Valle auch Kompositionen von Marcos A. Fernandez (Eliades Ochoa) und dem Bassisten Yadam Gonzalez zu hören.

Aktuell
Die Kontakte zur internationalen Top-Salsa-Szene werden weiter gepflegt: das neue Repertoire stammt aus der Feder von Leuten wie Jorge Gali oder dem kongenialen kubanischen Pianisten Ivan „Melon“ Gonzalez (Issac Delgado), und die Songs der neuen CD „Echando Candela“ wurden allesamt von José Mendoza (Issac Delgado, Paulito F.G. u.a.) aufgenommen – andererseits hat der Picason-Bassist André Buser seinen Mitmusikern eigene Kompositionen auf den Leib geschrieben und mit seinen Arrangements dem neuen Album einen sehr melodischen Stempel aufgedrückt.
„Echando Candela“ (2013) ist deswegen das bisher persönlichste und reifste Album, und der unverkennbare Picason-Sound klingt darauf dynamischer und transparenter denn je!


Diskographie
1988 „Picason“
1990 „Son de los alpes“
1995 „Un estilo diferente“
2001 „Timba“
2006 „Que felicidad“
2013 „Echando Candela“

Musiker, die im Laufe der Jahre mit Picason gearbeitet haben:
Arturo Sandoval, José Luis „El Tosco“ Cortes (NG La Banda), Tony Martinez, Calixto Oviedo (NG La Banda), Juan Munguia (Irakere, Issac Delgado), Tomas „El Panga“ Ramos Ortiz (Paulito F.G., Cubanismo), Tony Moreaux (Afro-Cuban-All-Stars), Amik Guerra (Afro-Cuban-All-Stars, Horacio „El Negro“ Hernandez), Carlos Perez (Issac Delgado) u.a.
Matthieu Michel, Hans Feigenwinter, Christoph Baumann, Willy Kotoun, Sebastien Gagneux, Michael Wipf, Reto Manser, Oscar Olano, Alcides Toirac, Thomas Mäder u.a.

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